Naturnaher Garten

Ein wilder Garten überzeugt mit natürlicher Ästhetik und hat zugleich einen ökologischen Wert. Wer seine grüne Oase in einen wilden Garten umwandelt, liegt im Trend, denn der lautet: „Natürlich gärtnern“.

Gründe dafür gibt es viele. Neue Studien zum Rückgang der Insektenfauna und der Vogelpopulationen belegen nun, wovor Naturschützer schon seit Jahren warnen: Mehr als 75 Prozent der Fluginsekten-Bestände sind in den letzten 27 Jahren verschwunden. NABU und BirdLife Cyprus machen auf den Rückgang unserer Singvögel aufmerksam und verurteilen, dass 25 Millionen Singvögel allein im Mittelmeerraum zum Verzehr gejagt und getötet werden. Das Bienensterben ist auch in Deutschland ein nachdenklich stimmendes Phänomen. Die stetige Erweiterung der Liste eingeschleppter invasiver Pflanzen- und Tierarten ist ein weiteres Puzzleteil in dieser besorgniserregenden Entwicklung.

Doch jeder einzelne von uns kann einen kleinen Teil dazu beitragen, dass sich etwas bessert – indem man den eigenen Garten natürlicher gestaltet, weniger Fläche versiegelt und auf insektenfreundliche Pflanzen setzt. Getreu dem Sprichwort: „Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor 20 Jahren. Die nächstbeste Zeit ist jetzt.“

Um einen wilden Garten neu anzulegen, können Sie entweder ein Gesamtkonzept entwerfen oder einzelne Bereiche nach und nach in wilde Beete verwandeln – ein Garten ist schließlich niemals fertig und stetig im Wandel.

Die Besonderheit im wilden, naturnahen Garten ist, dass die Bepflanzung und auch die Ausstattung vor allem nach den Bedürfnissen der Tierwelt geplant wird: Ein Gehölzsaum für Vögel, ein Steinhaufen oder eine Mauer für Eidechsen und viele Beete für fliegende Insekten. Bis zum Herbst kommen dann noch Winterquartiere für Igel oder Florfliegen (unersättliche Blattlaus-Vertilger) hinzu.

Bedenken Sie von Anfang an, dass auch der wilde Garten ein bestimmtes Maß an Pflege benötigt. Ließe man den Garten einfach wachsen, bliebe am Ende nichts weiter als ein von wenigen Pflanzenarten dominiertes "Gestrüpp", sprich, das genaue Gegenteil eines artenreichen, üppig blühenden Tierparadieses. Pflegeleichter wird der wilde Garten, wenn Sie von Anfang an auf sogenannte standortgerechte, winterharte Pflanzen setzen.

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